Mit grosser Vorfreude und intensiver Vorbereitung gingen wir ins Derby gegen Handball Emmen. Uns war bewusst, dass dieses Spiel wie gewohnt körperbetont und spannend werden würde. Beide Teams waren bis dahin ungeschlagen und verfügten über ein nahezu identisches Torverhältnis – die Voraussetzungen für ein echtes Spitzenspiel.

Schon beim Einwärmen war die Anspannung spürbar. Beide Mannschaften wirkten konzentriert, aber auch nervös, was sich im Spielstart deutlich zeigte. Die Anfangsphase war auf beiden Seiten geprägt von Ballverlusten und Fehlwürfen – nicht zuletzt, weil beide Torhüter einen überragenden Tag erwischten und die Defensivreihen sehr kompakt standen.

Nach fünf Minuten führte Emmen knapp mit 2:1. Bis zur 20. Minute blieb es ein Duell auf Augenhöhe, bei dem sich keines der Teams mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Doch dann verloren wir für rund zehn Minuten komplett den Faden: zu viele technische Fehler und überhastete Aktionen luden Emmen zu einfachen Gegenstössen ein. Zur Pause lagen wir folgerichtig mit 16:10 zurück.

In der Halbzeit stellten wir die Deckung auf ein offensiveres 4:2 um – ein entscheidender Schritt. Die Umstellung zeigte sofort Wirkung: wir zwangen Emmen zu Fehlern und fanden im Angriff zunehmend Lösungen. Tor um Tor kämpften wir uns zurück und konnten in der 44. Minute den verdienten Ausgleich erzielen.

Von da an wechselte die Führung mehrmals. In der 53. Minute gelang es uns sogar, mit zwei Toren vorzulegen. Doch Fehlpässe an den Kreis und schnelle Gegenstösse von Emmen sorgten dafür, dass das Spiel bis zur letzten Sekunde offen blieb.

17 Sekunden vor Schluss erzielte Gianni den umjubelten Ausgleich. Wir stellten uns sofort wieder kompakt hinten rein. Nach einem letzten Freistoss für Emmen fiel die Entscheidung: Mit einem Sonntagsschuss traf Luka direkt und besiegelte unsere knappe Niederlage. Entsprechend gross war die Enttäuschung.

Trotz allem blicken wir bereits mit Vorfreude auf das letzte Saisonspiel gegen Emmen – die Revanche wartet. Weiter geht es am Samstag in der Meiersmatthalle gegen Kriens.

Geschrieben von Pascal Marro