Zwei Partien hat der HC Malters bereits gegen den TV Pratteln bestritten. Zu Saisonauftakt gewannen die Innerschweizer knapp mit 31:28. Zehn Tage später unterlag der HCM zuhause im Schweizer Cup mit 26:33. Zum Auftakt in die Rückrunde stand gestern die dritte Begegnung an. Leider gelang es dem HCM nicht, wie noch am letzten Wochenende gegen Liestal (20:38-Sieg) sich seiner Bestform zu nähern.

In der ersten Hälfte zeigte der HCM hingegen eine solide Abwehrleistung. Die Abstimmung in der Defensive stimmte. Unnötig waren die entgegen genommenen Gegentore aus verlorenen 1:1-Situationen. Im Grossen und Ganzen stimmte die Verteidigungsleistung jedoch zufrieden. Nach zehn Minuten stand es 3:3 unentschieden. Offenbar benötigte der HCM in der Offensive etwas Anlaufzeit. Man erspielte sich mehrere Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Entweder scheiterte man am Torhüter oder dann am Aluminiumgehäuse. Nach den ersten zehn Minuten erhöhte sich die Kadenz auf beiden Seiten, mit denen die Tore fielen. Das Spiel war umstritten und äusserst spannend. Das Offensivspiel war nun gefällig. Mit einer breiten Spielanlage gelang es, die Verteidigung der Gastgeber auseinanderzuziehen und in die Lücken vorzustossen – was die Gastgeber dann auch zu einer Umstellung des Verteidigungssystems nötigte. Einzig die noch gegen Liestal hervorragend ausgetragenen Gegenstösse zeigten wenig Wirkung. Zu langsam war der HCM in der Vorwärtsbewegung. Man verpasste es mit einem Vorsprung in die Pause zu gehen. Im Gegenteil musste man wegen zu vielen technischen Fehlern einem Rückstand hinterher rennen. Dennoch war zur Halbzeit noch alles möglich. Der HCM lag lediglich um zwei Längen zurück (14:12).

Bevor der HCM zur Aufholjagt ansetzen konnte, galt es als erstes die 1.57 Zeitstrafe aus der ersten Spielhälfte zu überstehen. Dies tat man in routinierter Manier. Im Angriff spielte man geduldig, suchte die Zweikämpfe und Faulspiele. Mit einer Freistossvariante kam Armani zu einem wichtigen Torerfolg. Im Tor hielt Stipan den HCM im Spiel. Nach Ablauf der Zeitstrafe konnte der Rückstand von zwei Zählern gehalten werden. Kurze Zeit später erhielt man die Gelegenheit, den Rückstand in nummerischer Überzahl zu reduzieren. Doch der HCM vermochte von der Zeitstrafe nicht zu profitieren. Im Gegenteil; zu ungeduldig agierte man, setzte unvermessen früh zum Abschluss an oder verübte technische Fehler, die es den Gästen erlaubte, via Gegenstoss den Vorsprung in Unterzahl auszubauen. Der HCM ging verunsichert aus dieser Überzahl heraus. Fortan gelang nur noch wenig. Der Vier-Torerückstand wuchs auf deren sieben an. In dieser Zeit vermochte man den Gastgebern zu wenig Paroli bieten. Trainer Kiki Egli versuchte mit einer taktischen Umstellung der Verteidigung neue Impulse zu setzen. Aus der offensiven Ausrichtung konnten Bälle erobert und Gegenstösse gelaufen werden. Damit das Spiel jedoch nochmals spannend hätte werden können, hätten die Gegenstösse auch verwandelt werden müssen. Deren zwei verschoss man und einmal trat man in den Kreisraum. Hinzu kamen noch zwei Siebenmeter, die man hintereinander nicht verwandeln konnte. Letztendlich verlor man das Spiel (zu) deutlich mit 32:23.

Im Optimalfall wäre gestern der Sprung über den Tabellenstrich möglich gewesen. Der HCM verpasste es aber, sich auf Augenhöhe mit dem HV Olten oder TV Pratteln zu begeben. Stattessen bleibt man auf dem zweitletzten Tabellenrang sitzen. Im neuen Jahr müssen gegen den KTV Muotathal auswärts und den TV Magden zuhause unbedingt Punkte her, um sich vom Tabellenende zu lösen!